Der Tiefbau ist mehr als Löcher graben

Der Tiefbau ist einfach ausgedrückt ein Bereich des Bauwesens. Er beschäftigt sich mit dem Bau und der Errichtung von allen Bauwerken, die sich unter oder an der Erdoberfläche befinden.

Was ist Tiefbau und wer ist für die Planung zuständig?
Zu ihm gehört der Untergrund, über den die Verkehrswege verlaufen und er ist fest mit dem Straßenbau verknüpft. Dazu gehört auch der Brückenbau, weil Brücken zu den Verkehrswegen zählen und deshalb dazu gerechnet werden. Neben den genannten Straßen und Brücken benötigt man ihn für die Röhren von U-Bahnen und anderen unterirdischen Einrichtungen.
Dafür sind hauptsächlich Bauingenieure verantwortlich. In selteneren Fällen sind auch Architekten involviert. Wenn spezifische gestalterische Aufgaben durch die Planung verlangt werden.

Was gehört zu Tiefbau?
Zuerst kommt der sogenannte Grundbau. Das sind Fundamente von Bauwerken wie die Fußbodenplatten und Kellerwannen. Der Verkehrswegebau beinhaltet den Straßen- und Wegebau, Eisenbahnbau und den Verkehrswasserbau. Beim Tunnelbau entstehen unterirdische Hohlräume wie Schächte, Tunnel und Stollen. In diesen Röhren müssen oft elektrische Kabel verlegt werden. Diesen Bereich nennt man den Leitungstiefbau. Er dient dazu, bestimmte Leitungen norm- und sicherheitsgerecht in vorgeschriebenen Tiefen zu verlegen. Es sind hauptsächlich Fernmelde- und Elektromontagen.

Zum Erdbau gehören der Aushub von Baugruben und verschiedene Geländemodellierungen. Damit werden die Fundamente für Verkehrswege gelegt, damit der Straßenverlauf nach Plan angelegt werden kann. Nahe verwandt sind der Landschaftsbau und auch die Flussverbauungen. Ein anderes Arbeitsgebiet ist der Wasserbau. Hier finden bauliche Einwirkungen beim Grundwasser statt. Bei der Veränderung von Flussläufen findet ein Eingriff bei den Oberflächengewässern statt. Beim Kanalbau werden geschlossene, unterirdische Abwassersysteme angelegt. Damit eng verwandt ist der Rohrleitungsbau.

Was auch mit Wasser zu tun hat, ist die Siedlungswasserwirtschaft. Hier baut und saniert man die unterirdisch verlaufenden Versorgungsleitungen. Das betrifft die Rohrsysteme für das Trinkwasser und die Abwasserleitungen.

Beim Brückenbau gibt es ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Mitwirkung, gerade wenn Brücken saniert oder abgerissen werden müssen. Dann gibt es noch den Spezialtiefbau, bei dem besondere Fundamente auf problematischem Untergrund zu verlegen oder gießen sind.

Wer wird mit Tiefbauarbeiten beauftragt?
Es sind aufwendige Arbeiten, für die viel Fachwissen nötig ist. Dazu gehört eine exakte Vermessung und sorgfältige Planung. Die Ingenieure müssen wissen, mit welchem Untergrund sie es zu tun haben, wie viel Material und Geräte gebraucht werden und wie lange die Bauarbeiten voraussichtlich dauern. Zum Tiefbau gehört einiges an schweren und großen Maschinen wie Bagger, Raupen und Tieflader. Deshalb werden diese Arbeiten von Spezialfirmen durchgeführt.

Zum einen kann es das Bauunternehmen, wie zum Beispiel Baggerunternehmen Gerhard Rubenbauer sein, welches sich speziell auf diese Art von Bauen konzentrieren. Es gibt aber auch gemischte Unternehmen. Sie beschäftigen sich einmal mit der Planung und dem Bauen unterirdischer Anlagen, andererseits gleichzeitig mit dem Hochbau.

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