Handel mit Fernost - Bahnfracht aus China

Die Entwicklung Chinas zu einer der weltweit größten Handelsnationen zieht enorme Warenströme nach sich. Zwischen den klassischen Transportwegen der Luft- und Seefracht etabliert sich jetzt ein weiteres Glied in den Logistikketten: der Transport per Bahnfracht aus China, beispielsweise von der Globaltrans Internationale Logistik GmbH

Ein Seecontainer ist per Schiff durchschnittlich 40 Tage von China nach Europa unterwegs, Züge schaffen die Strecke in etwa zwei Wochen. Der Lufttransport ist zwar weitaus schneller, eignet sich aufgrund der hohen Kosten aber nur für absolut zeitkritische oder verderbliche Waren. Schienengebunden können auch große und schwere Güter zeitnah und vor allem planbar versendet werden. Züge starten täglich, sowohl aus China nach Europa als auch in Gegenrichtung, weswegen auf Transportbedarf schnell reagiert werden kann.   

Service von Spezialisten   

Der Landweg von China nach Europa führt momentan durch wenigstens fünf Länder mit den entsprechenden Sprachbarrieren, Grenzübertritten und Zollformalitäten. Deshalb übernehmen global operierende Logistik-Dienstleister, mit ihren Mitarbeitern vor Ort, die gesamte Organisation und Abwicklung. Dem Kunden entsteht keinerlei administrativer Mehraufwand gegenüber anderen Versandformen. Ein Transport ist einfach online buchbar und erfolgt grundsätzlich, wie auch beim Seeversand, in standardisierten Containern.   

Die am häufigsten verwendeten Container sind 8 Fuß (2,4 Meter) breit und 40 Fuß (12,2 Meter) lang. Daneben existiert noch eine kleinere Variante mit 20 Fuß (6,1 Meter) Länge. In der Logistikbranche bestehen unterschiedliche Lademodelle. Bei der Buchung eines kompletten Containers wird von FCL (Full Container Load) gesprochen. In dieser Variante belädt der Absender den Container selbst, während der Empfänger dessen Entladung übernimmt. Der Containertransport, von und zu den vereinbarten Übergabepunkten, bleibt aber Teil des Versandauftrags.  Wird kein ganzer Container benötigt, bieten Spediteure eine LCL-Verladung (Less than a Container Load) an. Sie verteilen dann das Stückgut, zusammen mit anderen Aufträgen, auf das vorhandene Containervolumen. Dabei kommen vorzugsweise Paletten zum Einsatz, was aber nicht zwingend notwendig ist. Am Zielort werden die Waren vom Dienstleister wieder aus dem Container entladen und zu den Empfängern transportiert. Wenn gewünscht, auch im Tür-zu-Tür Service.   

Mehr Planungsfreiheit   

Ein spezifischer Vorteil beim Versand per Bahnfracht aus China ist der Zeithorizont von nur drei Wochen zwischen Beauftragung und Lieferung, und das bei moderaten Kosten. Dem Handel wird damit ermöglicht, flexibler auf Nachfrageschwankungen zu reagieren. Es ist nicht mehr unbedingt erforderlich, für die gesamte Saison im Voraus zu ordern. Zeichnet sich für ein bestimmtes Modell ein außergewöhnlich hoher Bedarf ab, kann es zeitnah nachbestellt werden.   

Produzenten, die auf Zulieferteile angewiesen sind, müssen ihre Abrufzahlen nicht mehr auf Sicht mehrerer Monate planen, sondern können diese an unvorhergesehene Produktionsänderungen anpassen. Durch den fixen, hochfrequenten Fahrplan bietet sich der Zugtransport zudem für eine stabile Just-In-time-Fertigung an.

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